Donnerstag, 23. Juni 2022

Pazin und Groznjan, Kroatien

...gestern noch kurz im Internet gesucht... und einen tollen Campingplatz im Inland von Kroatien gefunden. Naja...kurz, im Nachhinein kann ich schon "kurz" sagen. Auf der Suche im Internet bin ich auf viele teure, riesige Campingplätze gestossen...oder nur FKK Campings...oder schlechte Referenzen. Da blieben meine Nerven schon ein wenig auf der Strecke, habe da nicht so viel Geduld mit dem Leben. Aufgrund das ich halt viel besser schlafe, wenn ich am Vorabend bereits weiss wo ich am nächsten Tag übernachte, mach ich mir den Druck vom Finden eines guten Stellplatzes. Michi ist das nicht so wichtig, soweit im Voraus alles zu wissen.
Das ich meinen ruhigen angenehmen Denkweg noch finden muss, damit nicht ich mir selber so viele Nerven zerstöre, das ist mir bewusst. Aber das hat noch einen längeren Weg vor sich...doch genau aus diesem Grund bin ich ja auch am Reisen, damit ich in solche Situationen komme und lerne damit umzugehen...

...so jetzt lass ich mal meine Gedankenwelt auf der Seite, zu den Fakten: Unser Camping Vita Mia ist in der Nähe von Pazin und hört sich wirklich sehr toll an. Pool und Sonnenliegen- erste Waschmaschine gratis (wir haben drei Maschinen gewaschen:)), schöne Campingfeuerstelle und das alles in einer kleinen Grösse - mit 20-25 Stellplätze, gemischt mit Zelte und viel Platz, sowie Schatten. Der Ort fühlt sich sehr gut an.... und siehe da, da sind so viele Schweizer wie noch nie. :) In ganz Kroatien haben wir nur wenige Schweizer gesehen und auf dem Camping hier hat es gleich drei. Eine Schwyzerin, zwei Berner und eine Familie aus Waadt.

Die Schwyzerin, Andrea hat so ein tolles Büssli, die "Ellie". Direkt nach der Dusche, also mit Badetuch, Wechselkleider und Shampoo in der Hand spreche ich sie an und Andrea erzählt :-) Michi stosst dann auch nach seiner Dusche dazu. Auf jeden Fall sehr Interessant zu sehen und hören wie andere zu ihrem Büsslileben gekommen sind. Andrea hat einen längeren Bus aber viel weniger Material darin. Ihr ist es wichtig, dass sie für ihre Massageliege Platz hat. Oooh da klingelt es bei mir schon...eine Massage wäre halt schon wieder mal toll. Aber eins nach dem Anderen. Wenn ich Andreas Büssli anschaue, kommt es mir wirklich riesig gross vor. Wenn ihr mehr über Andrea und ihre Ellie erfahren möchtet, dürft ihr gerne ihre Seite anklicken-> www.dreiheit.ch/sallyandme Es stehen ganz andere Wünsche/Ideen hinter unseren Geschichten, sehr interessant. Andrea möchte auch unser Büssli "Ohayo" besichtigen... welches wir ihr gerne zeigen.

Als wir bei der schönen Feuerstelle vom Camp vorbeilaufen, fragt Andrea ob wir heute Abend Feuer machen... ja klar - wir können doch auch zusammen essen - Michi könnte doch sein mega leckeres Ratattoille machen :) auf dem Feuer. Und ich mache das Risotto. Wir freuen uns auf den Abend.

Michi und ich gehen mit dem Fahrrad ins Örtchen einkaufen.. die Abfahrt war super (aber der Hintergedanke, das man all die Neigung wieder hochfahren muss..war bei mir schon da). Nur das Nötigste für Ratattoille eingekauft keuchen wir wieder los. Ich möchte nicht die Strasse hochfahren, da ich weiss ich werde das Bike auch stossen müssen und somit wäre ein Waldweg besser. Wir finden den Nebenweg und Schritt für Schritt meistern wir den Rückweg. Beim Camping angekommen, wirkt es doch als ob das ganze "schneller als gedacht" geschafft wurde. Aber nochmals in dieser Hitze könnte ich das nicht mehr. Nun direkt abduschen und ab in den Pool. Neben uns campt Judith - eine tolle Frau die zwei Monate mit dem Fahrrad in DE, A, IT, HR unterwegs ist. Echt beeindruckend - nur 10 kg hat sie dabei. Da ich das Buch "7 Räder 8 Pfoten" fertig habe, schenke ich es ihr. Mein Gefühl sagt mir, das wäre doch toll diese Fahrrad-Geschichte wärend der eigenen Fahrradrreise zu lesen. Sie bedankt sich, auch wenn es Mehrgewicht ist, freut sie sich darauf.

Die Geschichte des Lebens möchte es so, dass Judith, Andrea, Michi und ich zu viert am Abend das Ratatoille ums Lagerfeuer geniessen. Sehr gemütlich und lecker.
Den Tag darauf fahren wir mit dem Auto nach Pazin einkaufen, (genau richtig gelesen, mit dem Auto!) und nutzen die Gelegenheit die Zipline als Attraktion auszuprobieren. Über die Schlucht und einer Höhle hinweg fliegen wir in den Seilen durch die Luft. Da noch nicht Hochsaison ist, sind wir vier Touris - sehr angenehme Grösse der Gruppe.
Nach der Zipline wollen wir noch ein Bad im Nahegelegenen Wasserfall nehmen. Das Wasser hält sich auch dort in Grenzen. Jedoch schwimmt im Wasser eine Dose, daher gehe ich trotzdem rein in den Tümpel und fische die Dose raus.
Am Abend möchte Andrea für uns kochen - dieses Angebot nehmen wir sehr gerne an. Asiatisches Gericht - Nudeln mit Gemüse und Soyasauce mit Ingwer. Sehr lecker, danke Andrea.
Später am Abend machen wir für Andrea, Harry und Angi (Österreicher-Paar) und uns noch eine Schoggibanane im Feuer. Und noch später am Abend gibts eine leckere Fleisch-Käseplatte von Harry und Angi. Auch euch danke für die gemütlichen Stunden am Feuer.
Am nächsten Tag, nach einer kurzfristigen Umstrukturierung machen Andrea, Michi und ich eine zwei stündige Höhlentour, inklusive zwei kurzen Ziplines. Unsere Gruppenführer Mladen und Sascha bringen viel dazu bei dass die Atmospähre sehr entspannt und abenteuerlich ist. Zwei Deutsche sind noch in der Gruppe mit dabei, auch wieder eine angenehme Grösse. Das Gefühl in einer Höhle zu sein, finde ich einfach immer sehr überwältigend. Die Stalagniten und Stalagtiten zu sehen, welche so unvorstellbar alt sind. Die Kraft des Wasser zu spüren, welches durch die Höhle fliesst und bei viel Wasser seine Spuren sehr sichtbar hinterlässt, die speziellen Tiere die in dieser Dunkelheit überleben... Frösche, Höhlensalamander, Schrimps... mega spannend. Der Höhlensalamander ist blind und kann mehrere Jahre bewegungslos an Ort und Stelle sein. Was für ein Leben.
Am Abend gibt es für mich noch eine sehr angenehme Massage von Andrea und das ganze in der Natur zwischen Reben und Bäumen. Sehr schön. Die Tiefenentspannung spüre ich jetzt noch (diesen Blog schreibe ich am 28. Juni :)) Vielen lieben Dank Andrea.
Nun beginnt der letzte Tag im Camp Vita Mia - bis heute haben wir hier gebucht und wollen heute Abend weiter nach Slowenien. Den Tag durch haben wir (Andrea, Michi und ich) allerdings entschieden noch die Jungeltour in der Nähe von Pazin abzulaufen, 2-3 Stunden. Eigentlich sollte es vier Wasserfälle auf der Strecke haben.. aber das wussten wir, dass es trocken ist und haben uns darauf eingestellt. Aber das wir uns zwei Mal verlaufen, damit haben wir nicht gerechnet. In der grössten Hitze gings voran... alle drei haben wir die Motivation nicht verloren, bis zum Punkt als wir realisierten, das wir Näher an Pazin als bei unserem Büssli sind. Das heisst bereits 3-4 Std. unterwegs und vom Auto noch etwa 1 Stunde entfernt. Da füllten wir uns zuerst die Mägen mit viel Flüssigkeit in einem perfekt gelegenen Restaurant und danach fuhr uns ein Engel :-) zurück zum Auto. Der Engel war jemand der unser Servierer organisierte - der hat bemerkt wie ausgetrocknet wir waren, als wir pro Person einen Liter Getränke bestellten.
Bei den Büsslis angekommen trennten sich Andreas und unser Weg. Vielen lieben Dank für die unterhaltsamen, interessanten, entspannten Momente mit dir.

Michi und ich hielten auf der Strecke in Groznjan an. Essen leckere Pizza (inspiriert von Silvano) und erkunden das herzige Künstler-Örtchen bevor es weiter nach Slowenien geht.
Achja, die Sicherung habe ich gewechselt. Die Sicherung haben wir bei der vierten Garage per Online Bestellung erhalten. Die Camping Batterie wird während dem Fahren wieder geladen :-)

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