Mittwoch, 26. April 2023

Nara, Japan #17

#17 Strafarbeit und Obdachlos

In Nara gehen wir beide Male am Abend auswärts essen. Die eine Geschichte habe ich euch bereits erzählt, die andere erzähle ich euch jetzt:

Es ist Dienstagabend:
Auf Google Maps finden wir Bilder welches einer Lasagne ähnelt. Es scheint aber eine Omalette in einer Sauce mit viel Käse obendrauf zu sein. Da wir Lust darauf haben, wählen wir dieses Restaurant aus. Es ist 10 Gehminuten von unserem Hotel entfernt.

Als wir zum Restaurant laufen, erinnern wir uns daran, das wir nur noch wenig Bargeld im Portemonnaie haben und somit zuerst fragen müssen, ob wir mit Kreditkarte zahlen können.

Nach ein paar Minuten kommen wir im schnuggeligen, kleinen Restaurant an. Es sind zwei Tische besetzt, die restlichen drei sind frei. Wir werden freundlich begrüsst und an einen Tisch zuhinderst zugewiesen. Von der Serviererin bekommen wir die Speisekarte und den Hinweis, das diese nur in japanisch geschrieben ist. Für mich passt das, da ich sowieso die Omalette im Kopf habe und der Serviererin einfach das Foto aus dem Internet zeigen würde und wenn Larissa mitmacht, dann könnten wir halbe halbe machen und noch die Pizza bestellen, die die anderen auf dem Tisch haben.

Larissa ist bei dem Vorhaben dabei. Zack schon bestellt. Wie immer in Japan bekommt man Mizu, also Wasser gratis zum Essen dazu. Das erfreut mich natürlich sehr. Larissa bestellt sich ein Ginger Ale.

Kaum eine Minute nach der Bestellung ist vergangen, der Koch in der offenen Küche belegt bereits die Pizza und hat den Ofen schon eingeschalten. Da war doch noch was!!!! Wir wollten fragen, ob wir mit Kreditkarte zahlen können.
So fragen wir die Serviererin sofort... und sie antwortet: Only Cash - nur Bargeld.

Ops.

Hoffentlich hat es einen Bankautomaten in der Nähe, ansonsten müssen wir vielleicht noch abwaschen oder den Boden putzen. Der hätte es eigentlich schon nötig.

Damit ich auch beruhigt essen kann, mache ich mich gleich direkt auf die Suche nach einem Automaten. Auf Google Maps zeigt es mir einen direkt in der Nebenstrasse an. Diesen habe ich nicht direkt gefunden, aber ein Mann erklärt mir mit Handzeichen und auf japanisch wo der nächste ist. Zum Glück kann ich Handzeichen verstehen ;). Schwubs, nach kurzer Zeit, bevor das Essen auf dem Tisch steht, sitze ich wieder bei Larissa und habe 10'000 Yen im Sack. Das "Boden putzen" muss halt jemand anderes machen...

Wenige Sekunden später steht das Essen auf dem Tisch:
Die Pizza ist der Oberhammer. Besser als beim Italiener, denken Larissa und ich. Der Teig knusprig und luftig zugleich und der Belag schön gehäuft; Schrimps, Schinken, Pilze, Käse,... yummy! Die Omalette ist auch sehr interessant und lecker. Werde ich sicher auch mal versuchen nach zukochen in der Schweiz.
Aber von der Pizza bin ich hin und weg. Bevor wir fertig essen, schlage ich vor noch eine zweite zu bestellen mit anderem Belag. Mit Hilfe der Foto-Übersetzungsapp finden wir heraus das es eine mit Auberginen gibt. Larissa liebt Auberginen, so bestellen wir so eine und hoffen der Übersetzer hat richtig Übersetzt. Et voila:
Die ist auch lecker, aber für mich bleibt die erste die Nummer eins.

Glücklich und zufrieden laufen wir nach Hause (zum Hotel;))...

Ich in Gedanken träumend davon, das Michi & ich eigentlich auch solch ein kleines Restaurant führen und leckere Speisen anbieten könnten, wäre doch toll, oder!? ..ganz so einfach ist das vielleicht nicht. Träumen darf man jasf.

Bei Larissa währt das glücklich und zufrieden sein nicht lange, sie ist in anderen Gedanken. Sie wundert sich wo die Hotelkarte ist. Hoffnungsvoll fragt sie mich, ob ich sie eingesteckt habe. Jedoch bei mir ist sie nicht. Vielleicht liegt sie noch im Hotelzimmer?
Allerdings könnte sie auch am Boden im Restaurant liegen, meint Larissa. So kehren wir die wenigen Meter die wir glücklich und zufrieden gelaufen sind zurück. Ohne Erfolg.
Der nach Hause Weg versuchen wir so zurück zu gehen, wie wir gekommen sind. Bei mir kommt der Gedanke schon eher auf, das die Hotelkarte wirklich im Hotelzimmer liegen geblieben ist. Larissa allerdings ist immernoch hoffnungsvoll den Boden am absuchen. Siehe da, zwanzig Meter vor dem Hotel bückt sich Larissa und strahlt wie ein Marienkäfer, als sie die Karte in den Händen hält. :) An diesem Ort hat sie wahrscheinlich ihr Handy aus der Tasche genommen und die Karte ist rausgefallen. Larissa ist super erleichtert die Karte gefunden zu haben, ansonsten hätte sie sich den ganzen Abend genervt.
Sie übergibt mir direkt den Job zukünftig alle Hotelkarten und Schlüssel auf mir zu tragen, ein weiteren Verlust würde sie vielleicht nicht verkraften. ^_^

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