Mittwoch, 3. August 2022

Tres Cantos (Madrid), Spanien

Unser einziger fixer Plan in Spanien stand bereits seit mehreren Wochen auf unserem Kalender fest> das Festival "European Juggling Convention". Es findet jedes Jahr an einem anderen Ort statt. Dieses Jahr in Madrid, Spanien.
So stellen wir uns auf viel Hitze und natürlich viel Siesta ein. Bereits davor in Frankreich und Spanien stiegen die Temperaturen. Und so versuchten wir uns "anzuklimatisieren".
In Spanien angekommen sind wir voller Energie und Feuer für das Festival. Normalerweise (wie letztes Mal in England) wollten wir freiwillig beim Aufbau zwei Tage davor helfen und dafür bereits auf dem Festivalgelände mit "Ohayo" stehen. Das hat sich nicht so einfach rausgestellt. Da die Polizei die Wohnwagenstellplätze erst ab dem Startdatum des Festivals frei gibt... durften wir zuerst nicht dort parken, sondern mussten irgendwo an der Strasse parken. Am gleichen Tag haben Steeve und Michi es jedoch trotzdem geschafft, dass wir auf dem Gelände stehen dürfen. Wir Frauen (Anna und ich) haben uns das ruhigste Örtchen auf dem Gelände ausgesucht. Ich habe sogar das Gefühl das man auf einer tollen Terasse ist, da wir gerade nebem dem Geländer mit Weitsicht auf Tres Cantos stehen und keinen anderen Wohnwagen vor uns haben. Wuuupwuup. Wir freuen uns alle darüber, obwohl die Männer direkt vor der Jonglierhalle parken wollten um voll im Festival zu stehen. Das Festival geht 10 Tage, da bin ich für Ruhe zwischendurch froh. Wir sind ja immer noch zu früh dran, bis zum Festival vergehen noch zwei Tage und wir melden uns daher als Freiwillige. Das stellt sich allerdings ein wenig chaotisch, respektive nicht so effizient heraus. Der Leiter der mit uns den "Feuerspace" (wo man mit Feuer jongliert) einrichten wollte, war nicht so organisiert und hat die Arbeit eher auf die Nacht verschoben...ihm war es wahrscheinlich zu heiss, oder so. Nunja unser Wille war da und etwas weniges haben wir geholfen. Die Bäume sind nun dekoriert ;) Am nächsten Tag haben wir vereinbart beim Check in zu helfen.. sie würden uns noch eine Whatsapp schreiben... diese Whatsapp ist nie angekommen und daher haben wir die Zeit für uns genutzt. Wer sich nicht meldet...hat wohl genug Hilfe. So starten wir mit spanischer Gelassenheit in das Festival. Es ist heiss.. aber das wussten wir ja. Auf dem Festivalgelände gibt es einen See, jedoch ist es verboten zum Baden, da der See anscheinend Algen enthaltet welche Ausschlag machen. Wer weiss ob das stimmt... jedoch ist es sicherlich schöner für die Tiere, wenn die Festivalgänger draussen bleiben. Aber in dieser Hitze einen See anschauen und nicht drin baden... das ist schon hart. Da wird der eine oder andere Festivalgänger vielleicht trotzdem reinfallen!? Mal schauen... Auf die spanische Art muss man sich auf jeden Fall einlassen > nicht alles läuft nach Plan. Die Polizei ist viel anwesend, nach der dritten Nacht ist die Sperrstunde für verstärkte Musik auf 00:00 Uhr vorverschoben. Die nebenanwohnenden Menschen haben reklamiert... naja. Das eine oder andere von der Festivalorganisation ist dann noch schiefgelaufen. Aber :) die Festivalgänger sind trotzdem gut gelaunt und frisch fröhlich am jonglieren. Diese Atmosphäre die entsteht ist fast unbeschreiblich, finde ich. Einfach Hunderte Personen am Jonglieren mit allerhand Jongliertools. Auf dem folgenden Video erkennt ihr einen Ausschnitt in der Sporthalle von verschiedenen Festivalgänger die gerade beim eigenen Training sind, oder die anderen beim Training zuschauen.
Das Festival "EJC - European Juggling Convention" ist so aufgebaut, das die Festivalgänger für andere Festivalgänger Workshops geben. So kann man einen coolen Trick beim Jonglieren weitergeben. Oder Anfänger die Art beibringen auf was sie achten sollen...oder Profis den Fortgeschrittenen Tipps geben wie sie ihre "Skills" weiterentwickeln können. Ich bin total begeistert von diesem Konzept. Mit Michi nehme ich an einem Partnerakrobatik Workshop teil. Er ist die Basis und ist unten und ich "schwebe" oben, oder versuche es zumindest:) Am Keulen Passing Workshop, sowie beim Trick "Fishtail", beim Einradfahren, bei Gruppenspielen und bei der Clowning Stunde war ich auch dabei und habe viel gelernt. Sehr Cool. Beim Massagepoint haben Michi und ich unserem Körper etwas Gutes getan. Obwohl der Körper nach dem Schröpfen "heftig" ausschaut.
Nebst den Workshops und Massagen - gibt es tolle Shows, Musik und leckere Essenstände. Ein paar Ausschnitte mehr für euch: Von der Feuershow:
Vom Feuerspace, beim Training der Festivalteilnehmer:
Alles in allem haben wir viel erlebt und die Zeit mitten darin fühlte sich super lange für mich an. Jedoch jetzt nach dem Festival fühlt es sich für mich an als ob diese 10 Tage super schnell vorbei flogen. Aber das ist, glaube ich, bei euch sicher auch oft so das die Zeit sich schnell vorbeigehend anfühlt, nicht? Abschliessend zu dieser kurzen Zusammenfassung von 12 Tagen möchte ich erwähnen, dass ich tatsächlich niemanden im See baden gesehen habe. Obwohl es auch in der Nacht selten unter 30Grad geworden ist. Festivalzeit: 6.- 14. August 2022

Samstag, 9. Juli 2022

"Ohayo"

Wie versprochen mache ich euch ein paar Angaben zu unserem Zuhause.

Der Rufname vom Mercedes-Benz 310 CDI, Sprinter (Jg. 2015) ist "Ohayo". Das beudeutet Guten Morgen auf Japanisch. In meinem Leben möchte ich irgendwann mal eine asiatische Sprache lernen und daher kommt es, dass das Büssli einen japanischen Namen hat. Wer spricht in meinem Umfeld, respektive von den Lesern eine asiatische Sprache? Oder wer fängt gerade an eine zu lernen? Meld dich doch.
...und nein "Ohayo" ist noch kein Food Truck/Essensstand, auch wenns so aussieht mit der linken Seitentüre. Bin eigentlich nie abgeneigt jemandem etwas Essen abzugeben, wenn er fragen würde... Aber irgendwie, finde ich, die Menschen sind mehr und mehr scheuer und schweigsamer geworden und sprechen nicht mehr so mit Fremden wie vor 10 Jahren. Ich habe auch bereits ein paar direkt angesprochen ob sie mitessen wollen, vorallem wenn ich Pfannkuchen mache. Jedoch ohne "bejahende Person", obwohl sie vom leckeren Duft in der Luft angelockt wurden.
Auf jeden Fall gefällt uns die zweite Seitentüre sehr >Aussicht geniessen wärend dem Kochen finden wir einfach mega toll. Vom Gurnigelpass im Kanton Bern und vom Domleschg im Kanton Graubünden zeige ich euch zwei Beispiele von schöner Aussicht beim Kochen.


Auf dem weiteren Foto erkennt ihr die Hinteransicht vom Büssli. Das Büssli wurde von jemandem anderem umgebaut. Der Grundgedanke war, dass er seine Fahrräder ins Büssli stellen kann. Daher der Grund, dass die Fahrräder drinnen sind und wir leider nicht auf der Matratze aufrecht sitzen können.
Ansonsten haben wir noch eine Gasflasche hinten drin, sowie einen 110 Liter Wassertank (mit Silbernetz). Die Wasserpumpe und das Kühlagregat ist auch noch irgendwo links.
Zu dem haben wir 5 Hügi Kisten dabei: 1: Jonglierkiste 2: weiteres Küchenmaterial und Tücher 3: Winterkiste 4: Manuelasbastelsachen 5: Manuelaskrimskrams und weitere Badetücher, sowie Reserve Reifen fürs Fahrrad.
Irgendwie verstaut sind meine Inlineskates, sowie ein Kessel, zwei Holzspiele, Badmintonschläger, einen Grill, Werkzeugkoffer, Extraöl, Gitarre und Trommel, Volleyball, weitere Schuhe, Sonnenschirm/Regenschirm, Kleidersack für Dreckwäsche, zwei grüne Bodenmatten, zwei Stühle und einen klapparen Tisch. In der Mitte noch Zelt, Schlafsäcke und "Mätteli". Links erkennt ihr noch eine kleine Garderobe mit Jacken.

uufff... Gerüstet für Sommer bis Winter und für 1-10 Jahre. Das wir viel zu viel dabei haben, ist ja wohl von vornherein klar - jedoch finde ich den Luxus ganz ok - da wir es sonst nur vom Rucksack Reisen kennen und da jedes Kilo auf dem Rücken spüren. Jetzt können wir mal mitnehmen was wir wollen und das nächste Mal wenn wir bei der Schweiz vorbeifahren wieder Sachen entladen, welche wir doch nicht brauchen. So wie zum Beispiel zwei Bademäntel und eine Extra dicke Decke...

Das Beste am Hinterenteil und sehr häufig gebraucht ist die Dusche. Erkennbar ist die Stange an der linken Türe - der Duschkopf ist im Auto links nicht ersichtlich.
Nun zum mitteleren Teil des Autos: Kühlschrank, Waschbecken mit Kaltwasser, Stauraum und zwei Gasherdplatten. Alles was zur Elektro gehört ist im Schrank unter der Herdplatte, inklusive Batterie, Sinuswellenrichter und Anzeige von der Solarplatte auf dem Dach, sowie Kabel zum ans Stromnetz bei Bedarf anzustecken.

Vorne der Kasten ist unsere Idee und umgesetzt wurde sie vom lieben Mann meiner Cousine.
Poop Cube: Trockentrenntoilette, Stauraum und Bank zugleich :). Sie ist just für unsere Reise fertig geworden und wir haben den Cube in Kroatien noch lackiert.
Links neben dem Bett haben noch all meine Kleider platz (ok nicht ganz alle, Hinter dem Fahrersitz angehängt sind noch weitere Kleider in einem Hängegestell.) Oberhalb von den Fahrer/Beifahrersitzen liegen die Kleider von Michi, sowie unsere "Badezimmer- Artikel".

Das war so das Wichtigste :) Bei Fragen, fragt's Fragen.

Freitag, 1. Juli 2022

Bled, Slowenien

Wir fahren von Lubljana Richtung Norden und besuchen das Örtchen Bled in Slowenien. Die Strassen und Dörfer erinnern mich an die Schweiz. Sehr sauber, schön beschriftet und viel Grün rund herum.
Am ersten Tag suchen wir uns ein Platz zum stehen. Hinter dem Spar gibts Wohnmobil Parkplätze mit Strom und Wasser. Klingt cool. Bis 30. Juni Kostenpunkt 25 Euro. Geht auch noch.... aaach nein es ist ja heute der 1. Juli: Somit zahlen wir 40 Euro für 24 Stunden. Naja... der Camping ist ausgebucht und wild stehen ist hier gar nicht so einfach. Also bleiben wir.

Mit Badesachen und Tücher bepackt laufen wir in die Therme von Bled. Einfach mal einen Nachmittag Ruhe und Entspannung mit viel Wasser :) Die Sauna geniessen wir auch, trotz das es in den letzten Wochen so heiss bei uns war. Aber Sauna ist halt doch nochmal etwas anderes. Es lässt sich sehr gut geniessen und es vergehen einige Stunden. Um 20:30 Uhr entscheiden wir uns zu gehen, denn um 21:00 Uhr macht die Therme zu. Frisch geduscht geniessen wir die Abendstimmung mit einem Spaziergang an den See. Mit leckerem Essen von Michi im Magen schlafe ich entspannt am Abend spät ein.
Das Fahrrad habe ich bereits gerüstet, somit kann ich morgens um 6:00 Uhr Michi schlafend im Büssli zurück lassen. Freudig mache ich mich auf den Weg; Zuerst in die "beste Bäckerei" der Welt (so ist die wirklich angeschrieben) und hole mir ein Sandwich und ein Getränk das ich noch nicht kenne. Cockta.

Mit dem Fahrrad gehts bis ans andere Ende vom See und von da mache ich mich zu Fuss auf den Weg zu schönen Aussichtspunkten.
Auch wenn die Sonne noch nicht scheint, hat es der Weg in sich! Es tropft nur so von meiner Stirn herab. Diese Treppe hier macht das ganze nicht einfacher -.- Aber ich freu mich über körperliche Anstrengung. Und auch dass es so früh am Morgen ist - wenn ich mir vorstelle ich würde diesen Weg am Nachmittag in der Hitze gehen, kommt mir gleich der Schwindel.
Ojstrica - dieser Aussichtspunkt gefällt mir am Besten. Exponiert, ohne Geländer kann ich die Aussicht geniessen. Zu dem esse ich noch mein weltbestes Sandwich (naja..., wir Schweizer sind halt verwöhnt mit leckerem Brot, daher trotzdem nicht ganz so wetbestes) und dazu geniesse ich..... äh nicht ganz geniessen.....dazu schlucke ich mit ein bisschen Mühe das Cockta Getränk runter. Irgendsoein Koffeinhaltiges Getränk. Gar nicht meins. Mich haben im Laden die Wörter Finest Herbal Extract angemacht.. aber da ich den Rest nicht gelesen habe, freute ich mich zu früh. Doch wenn man Durst hat, geht's schon irgendwie runter.
Den Abstieg geniesse ich unter Bäumen, obwohl die Sonne bereits recht zu spüren ist. Angekommen am See springe ich in das wunderschön klare Wasser und geniesse um 9:00 Uhr, dass es noch nicht so viele Touristen am See hat. An Michi schreibe ich eine Nachricht wo ich bin und er kommt dann gemütlich irgendwann auch noch dazu und wir geniessen es noch bis 12:30 Uhr.
Um 13:39 Uhr müssen wir vom Parkplatz wegsein. Bis dahin können wir unser Büssli noch "aufräumen". Abfallkontainer sind in der Nähe vom Parkplatz. Abfall, Papier, Pet und Dosen schön getrennt könnte man es entsorgen - doch wenn man in die Kontainer guckt, sieht der Inhalt bei fast allen Kontainern gleich aus. Ausser beim Karton/Papier haben die Leute es geschafft. Unseren Urin von der Trockentrenntoilette können wir auch gerecht entsorgen und das feste Material kommt im Plastiksack in den Abfall. 150 Liter Wasser stehen einem zur Verfügung - das lassen wir auch noch in unseren Tank. Jedoch haben wir keinen Schlauch zum Anstecken - somit füllen wir unseren Tank mit 7 Liter Petflaschen bereits seit anfang unserer Reise. Funktioniert eigentlich ganz gut :-) Alles erledigt und weiter geht die Fahrt..

Mittwoch, 29. Juni 2022

Lubljana, Slowenien

Hungrig mache ich mich ans Werk. Heute steht Kartoffelstock mit Poulet/Bratensauce und Gemüse auf dem Programm. Mit so vielen einzelnen Lebensmitteln im Topf, da brauche ich fast alle Töpfe die wir haben. :) Und die grösste Herausforderung; alles so fertig zu haben das es noch gut warm ist um es zu geniessen. Irgendwie gehts immer. :-) Am Örtchen in der Nähe von Lubljana, wo wir übernachten haben wir das leckere Abendessen gegessen und danach noch einen Waldspaziergang gemacht.
Nach langem ausschlafen geht es mit dem Fahrrad in die Altstadt von Lubljana. Diese gefällt uns sehr und wir schlendern gemütlich durch die Strassen möglichst im Schatten. In der Sonne ist es einfach zu heiss.
Bei einem leckeren Getränk machen wir uns Gedanken, was wir noch sehen möchten und bestellen typisch slowenisches Essen.
Mein Teller mit den verschiedenen Portionen war sehr lecker und ich finds toll so viel verschiedenes auf einmal zu Probieren.
Michis Portion war riesig und da es so viel Brot auf dem Teller hatte, konnte er nicht einmal alles aufessen.
Wildschweingulasch in Brotschale:
Wildfleischplatte
Zur Abkühlung regnet es mitten auf dem Platz. Das war sehr angenehm.
Danke Asha für den Tipp-> das Künstlerviertel von Lubljana hat ganz viele verschiedene Kunstobjekte zum staunen und mitdenken.
Mein Highlight vom Tag: Das internationale Strassenkünstlerfest welches um 18:00 Uhr startet. Wir sitzen bei vier Shows im Publikum. Interessante und abwechslungsreiche Darbietungen.. die letzte war einfach genial, meine Lachmuskeln habe ich mal wieder überstrapaziert. Skiing Odyssey von "The Trick Brothers". Überaschend und talentierte, sowie lustige Acts - alles verpackt in einer coolen Show.
Um 21:00 Uhr machen wir uns mit dem Fahrrad auf den 40 Minütigen Nach Hauseweg... angekommen sind wir froh, dass wir eine Dusche am Bus haben. Einfach zu warm den Hügel hoch zu fahren... auch am Abend. Aber ich für meinen Teil bin zufrieden, da jede sportliche Aktivität von mir begrüsst wird.

Dienstag, 28. Juni 2022

Koper, Slowenien

Über Couchsurfing bin ich auf George gekommen - er besitzt ein Stück Land in der Nähe von Koper. Auf diesem Land dürfen wir heute übernachten. Dazu dürfen wir sogar noch leckere Pflaumen vom Baum pflücken. Vielen lieben Dank George.
Am Abend wird es mir zu doll mit den Mücken und daher fliehe ich mit den Inlineskates nach Koper um und in die Altstadt. Dank den vielen Velowegen und Unterführungen kann ich mich sehr gut fortbewegen. In der Altstadt gibt es zwar ein-zwei Wege mit älteren Strassen, logisch :) aber es funktioniert immer noch ganz gut. In orange habe ich die zurückgelegte Strecke markiert.

Ich war wieder mal ohne Handy unterwegs und bin stolz habe ich den Nachhause Weg auf Anhieb wieder gefunden.
Zurück auf dem Land von George verstecken Michi und ich uns im Auto vor den Mücken. Ein Moskitonetz für die Seitentüre wäre schon noch toll... ;) da muss ich mal googlen.

Sonntag, 26. Juni 2022

Irgendwo und Piran, Slowenien

Von Groznjan sind wir am Abend losgefahren - ca. 20:00 Uhr. Somit haben wir spät die Grenze für Slowenien überquert. Sicher eine halbe Stunde vorher, kam die Tafel -> für Wohnmobile ist diese Strasse gesperrt.
Da ich mich bei dieser Tafel nicht angesprochen fühlte und Michi auch nicht...sind wir weiter gefahren. Wohnmobile sind halt so richtige Wohnmobile... und wir haben einen Campervan. Habe wirklich nicht weiter darüber nachgedacht.

Beim Grenzübergang hat dann ein Grenzwächter mit all seinem Charme (oder eben nicht) - gesagt: Und ihr? Habt ihr das Verbotsschild nicht gesehen? Er war suuuuper angepisst! Wir haben dann sorry gesagt und er hat gefunden - Ok - go!! And don't come back!!! Ok - geh!! Und kommt nicht zurück!! Huihuiiiihuiii...
Weiss jemand wie die wirklichen Regeln gelten? Im Internet finde ich keine aussagekräftigen Informationen.

Sollten wir uns bei dem Zeichen angesprochen fühlen?
Allerdings bei der Tafel welche für Wohnmobile OK sind (Beispiel im Bild unten), da fühlen wir uns angesprochen. Das ist natürlich schon nichts ganz so einfach -.-

Auf jeden Fall sind die Meinungen sicher sehr geteilt - wir haben noch ab und zu einen Campervan gesehen, welcher zum Beispiel auf einem Parkplatz geparkt hat, welcher für Wohnmobile gesperrt war.


Durch eine App haben wir das schöne Nebenörtchen, bei welchem wir niemanden (wahrsheinlich und hoffentlich) stören, gefunden: irgendwo in der Nähe von Izola. Der Plan war, Izola zu erkunden. Wir hatten von anderen Campern diesen Tipp bekommen.

Zum Glück hat Michi zweimal die Einfahrt vom Weg verpasst. So war bei der Anfahrt (dritte Variante) der Weg einigermassen platt und geteert. Bei der Fahrt zurück auf die Strasse haben wir den "ersten Weg" zurück genommen und fuhren somit einige Kilometer verwackelt auf Kiesstrassen. Das Video zeigt nicht die wackeligsten Momente - da ich dann nicht gefilmt, sondern aufgepasst habe. Stellt es euch also noch 5 Mal wackeliger vor.

Michi macht das aber wirklich sehr gut mit Fahren :-)
Vom schlafplätzchen aus war es schwierig mit dem Fahhrad den Ort zu besichtigen. Somit wollten wir einen Parkplatz irgendwo in der Nähe von Izola finden. ...schlussendlich nach einer Waschstation für Autos (unser Büssli ist mal wieder ein wenig sauberer :-))) sind wir in der Camping zwischen Izola und Piran abgebogen.

Der Camping war mit vielen Dauercampern übersät, welche praktisch alle einen Wohnwagen eingepackt in ein Holzhäusschen hatten. So richtig mit allem drum und dran - Fenster, Terasse etc.. Der Platz ist allerdings Mangelware und daher war alles sehr eingepfercht. Wir haben den Strand nicht gesehen, auch wenn er gleich auf der anderen Strassenseite war. Wir haben uns mit dem Fahrrad auf die Socken gemacht. Es war soo heiss, dass wir am nächsten Badeörtchen einen Badehalt gemacht haben.

Danach dind wir mit dem Fahrrad nach Piran (war näher als Izola) und weiter nach Portorosso. Anfangs war es ein wenig steil.. aber danach war die Strecke recht angenehm. Und am Schluss konnten wir noch ein Tunnel für Fussgänger und Fahrräder nutzen... so mussten wir nicht noch mega den Berg hochfahren. Die Örtchen waren allerdings nicht besonders schön, sehr viele Touristen ergattern sich die letzten Plätze am Steinstrand... Wir haben trotzdem den Bananensplit und den Cocktail genossen und sind dann wieder zurück in den Camping.

Dort angekommen, hatte ich wieder mal Lust auf süsse Omaletten. Aber auch dieses Mal haben zwar Campingleute gekuckt und ihnen ist das Wasser im Mund zusammen gelaufen. Allerdings beim Angebot von mir wollten sie dann doch keine haben.. Tja, bleibt mehr für uns.
20 Omaletten habe ich gemacht...Extraviele, da man die noch super im Nachhinein essen kann. Die restlichen 10 haben wir dann zu einem späteren Zeitpunkt verdrückt - dann aber mit Gemüse ;)

Fotos vom Ort Piran und Portorosso bleiben auf der Strecke, da ich keinen Akku mehr hatte.

Donnerstag, 23. Juni 2022

Pazin und Groznjan, Kroatien

...gestern noch kurz im Internet gesucht... und einen tollen Campingplatz im Inland von Kroatien gefunden. Naja...kurz, im Nachhinein kann ich schon "kurz" sagen. Auf der Suche im Internet bin ich auf viele teure, riesige Campingplätze gestossen...oder nur FKK Campings...oder schlechte Referenzen. Da blieben meine Nerven schon ein wenig auf der Strecke, habe da nicht so viel Geduld mit dem Leben. Aufgrund das ich halt viel besser schlafe, wenn ich am Vorabend bereits weiss wo ich am nächsten Tag übernachte, mach ich mir den Druck vom Finden eines guten Stellplatzes. Michi ist das nicht so wichtig, soweit im Voraus alles zu wissen.
Das ich meinen ruhigen angenehmen Denkweg noch finden muss, damit nicht ich mir selber so viele Nerven zerstöre, das ist mir bewusst. Aber das hat noch einen längeren Weg vor sich...doch genau aus diesem Grund bin ich ja auch am Reisen, damit ich in solche Situationen komme und lerne damit umzugehen...

...so jetzt lass ich mal meine Gedankenwelt auf der Seite, zu den Fakten: Unser Camping Vita Mia ist in der Nähe von Pazin und hört sich wirklich sehr toll an. Pool und Sonnenliegen- erste Waschmaschine gratis (wir haben drei Maschinen gewaschen:)), schöne Campingfeuerstelle und das alles in einer kleinen Grösse - mit 20-25 Stellplätze, gemischt mit Zelte und viel Platz, sowie Schatten. Der Ort fühlt sich sehr gut an.... und siehe da, da sind so viele Schweizer wie noch nie. :) In ganz Kroatien haben wir nur wenige Schweizer gesehen und auf dem Camping hier hat es gleich drei. Eine Schwyzerin, zwei Berner und eine Familie aus Waadt.

Die Schwyzerin, Andrea hat so ein tolles Büssli, die "Ellie". Direkt nach der Dusche, also mit Badetuch, Wechselkleider und Shampoo in der Hand spreche ich sie an und Andrea erzählt :-) Michi stosst dann auch nach seiner Dusche dazu. Auf jeden Fall sehr Interessant zu sehen und hören wie andere zu ihrem Büsslileben gekommen sind. Andrea hat einen längeren Bus aber viel weniger Material darin. Ihr ist es wichtig, dass sie für ihre Massageliege Platz hat. Oooh da klingelt es bei mir schon...eine Massage wäre halt schon wieder mal toll. Aber eins nach dem Anderen. Wenn ich Andreas Büssli anschaue, kommt es mir wirklich riesig gross vor. Wenn ihr mehr über Andrea und ihre Ellie erfahren möchtet, dürft ihr gerne ihre Seite anklicken-> www.dreiheit.ch/sallyandme Es stehen ganz andere Wünsche/Ideen hinter unseren Geschichten, sehr interessant. Andrea möchte auch unser Büssli "Ohayo" besichtigen... welches wir ihr gerne zeigen.

Als wir bei der schönen Feuerstelle vom Camp vorbeilaufen, fragt Andrea ob wir heute Abend Feuer machen... ja klar - wir können doch auch zusammen essen - Michi könnte doch sein mega leckeres Ratattoille machen :) auf dem Feuer. Und ich mache das Risotto. Wir freuen uns auf den Abend.

Michi und ich gehen mit dem Fahrrad ins Örtchen einkaufen.. die Abfahrt war super (aber der Hintergedanke, das man all die Neigung wieder hochfahren muss..war bei mir schon da). Nur das Nötigste für Ratattoille eingekauft keuchen wir wieder los. Ich möchte nicht die Strasse hochfahren, da ich weiss ich werde das Bike auch stossen müssen und somit wäre ein Waldweg besser. Wir finden den Nebenweg und Schritt für Schritt meistern wir den Rückweg. Beim Camping angekommen, wirkt es doch als ob das ganze "schneller als gedacht" geschafft wurde. Aber nochmals in dieser Hitze könnte ich das nicht mehr. Nun direkt abduschen und ab in den Pool. Neben uns campt Judith - eine tolle Frau die zwei Monate mit dem Fahrrad in DE, A, IT, HR unterwegs ist. Echt beeindruckend - nur 10 kg hat sie dabei. Da ich das Buch "7 Räder 8 Pfoten" fertig habe, schenke ich es ihr. Mein Gefühl sagt mir, das wäre doch toll diese Fahrrad-Geschichte wärend der eigenen Fahrradrreise zu lesen. Sie bedankt sich, auch wenn es Mehrgewicht ist, freut sie sich darauf.

Die Geschichte des Lebens möchte es so, dass Judith, Andrea, Michi und ich zu viert am Abend das Ratatoille ums Lagerfeuer geniessen. Sehr gemütlich und lecker.
Den Tag darauf fahren wir mit dem Auto nach Pazin einkaufen, (genau richtig gelesen, mit dem Auto!) und nutzen die Gelegenheit die Zipline als Attraktion auszuprobieren. Über die Schlucht und einer Höhle hinweg fliegen wir in den Seilen durch die Luft. Da noch nicht Hochsaison ist, sind wir vier Touris - sehr angenehme Grösse der Gruppe.
Nach der Zipline wollen wir noch ein Bad im Nahegelegenen Wasserfall nehmen. Das Wasser hält sich auch dort in Grenzen. Jedoch schwimmt im Wasser eine Dose, daher gehe ich trotzdem rein in den Tümpel und fische die Dose raus.
Am Abend möchte Andrea für uns kochen - dieses Angebot nehmen wir sehr gerne an. Asiatisches Gericht - Nudeln mit Gemüse und Soyasauce mit Ingwer. Sehr lecker, danke Andrea.
Später am Abend machen wir für Andrea, Harry und Angi (Österreicher-Paar) und uns noch eine Schoggibanane im Feuer. Und noch später am Abend gibts eine leckere Fleisch-Käseplatte von Harry und Angi. Auch euch danke für die gemütlichen Stunden am Feuer.
Am nächsten Tag, nach einer kurzfristigen Umstrukturierung machen Andrea, Michi und ich eine zwei stündige Höhlentour, inklusive zwei kurzen Ziplines. Unsere Gruppenführer Mladen und Sascha bringen viel dazu bei dass die Atmospähre sehr entspannt und abenteuerlich ist. Zwei Deutsche sind noch in der Gruppe mit dabei, auch wieder eine angenehme Grösse. Das Gefühl in einer Höhle zu sein, finde ich einfach immer sehr überwältigend. Die Stalagniten und Stalagtiten zu sehen, welche so unvorstellbar alt sind. Die Kraft des Wasser zu spüren, welches durch die Höhle fliesst und bei viel Wasser seine Spuren sehr sichtbar hinterlässt, die speziellen Tiere die in dieser Dunkelheit überleben... Frösche, Höhlensalamander, Schrimps... mega spannend. Der Höhlensalamander ist blind und kann mehrere Jahre bewegungslos an Ort und Stelle sein. Was für ein Leben.
Am Abend gibt es für mich noch eine sehr angenehme Massage von Andrea und das ganze in der Natur zwischen Reben und Bäumen. Sehr schön. Die Tiefenentspannung spüre ich jetzt noch (diesen Blog schreibe ich am 28. Juni :)) Vielen lieben Dank Andrea.
Nun beginnt der letzte Tag im Camp Vita Mia - bis heute haben wir hier gebucht und wollen heute Abend weiter nach Slowenien. Den Tag durch haben wir (Andrea, Michi und ich) allerdings entschieden noch die Jungeltour in der Nähe von Pazin abzulaufen, 2-3 Stunden. Eigentlich sollte es vier Wasserfälle auf der Strecke haben.. aber das wussten wir, dass es trocken ist und haben uns darauf eingestellt. Aber das wir uns zwei Mal verlaufen, damit haben wir nicht gerechnet. In der grössten Hitze gings voran... alle drei haben wir die Motivation nicht verloren, bis zum Punkt als wir realisierten, das wir Näher an Pazin als bei unserem Büssli sind. Das heisst bereits 3-4 Std. unterwegs und vom Auto noch etwa 1 Stunde entfernt. Da füllten wir uns zuerst die Mägen mit viel Flüssigkeit in einem perfekt gelegenen Restaurant und danach fuhr uns ein Engel :-) zurück zum Auto. Der Engel war jemand der unser Servierer organisierte - der hat bemerkt wie ausgetrocknet wir waren, als wir pro Person einen Liter Getränke bestellten.
Bei den Büsslis angekommen trennten sich Andreas und unser Weg. Vielen lieben Dank für die unterhaltsamen, interessanten, entspannten Momente mit dir.

Michi und ich hielten auf der Strecke in Groznjan an. Essen leckere Pizza (inspiriert von Silvano) und erkunden das herzige Künstler-Örtchen bevor es weiter nach Slowenien geht.
Achja, die Sicherung habe ich gewechselt. Die Sicherung haben wir bei der vierten Garage per Online Bestellung erhalten. Die Camping Batterie wird während dem Fahren wieder geladen :-)